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Blut und Tränen in der Erde

Als Symbol unserer Zeit und als Mahnmal für das Drama, das die Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten erleidet. Unschuldige Menschen werden jeden Tag aufs Neue zu Opfern von Machtkämpfen. Von Besitzgier, Neid
und falschem Ehrgefühl ausgelöst.
Doch während die Soldaten auf ihren Einsatz trainiert werden und lernen, sich zu verteidigen, Panzer, Punker,
Ausrüstung und Pläne haben, wodurch sie sich schützen können, wird die Zivilbevölkerung zu Schachfiguren in
einem unfairen Spiel. Weltweit sind neun von zehn Tretminenopfern Zivilpersonen. Wasserholende Frauen werden
zu Zielscheiben von Scharfschützen. Chemische Waffen zerstören Kinderträume und Familien verlieren sich in der Angst um Leben und Tod. Die Flucht aus der Heimat ist oft die letzte Möglichkeit. Ob eine Rückkehr je möglich ist,
weiß keiner. Was bleibt, ist die Hoffnung darauf. Doch dann? Zerstörte Häuser, verseuchtes Land, Unsicherheit.

Satelliten, Computersteuerungen, Raketenprogramme. Alles geht automatisch. Der Soldat verliert die Nähe zum
Geschehen. Und tut seine Pflicht. Als mitunter zu verstehende Reaktion im Überlebenskampf.

Nachrichten im Fernsehen. Betrachtung aus der Ferne. Betroffenheit und doch zurück zum Alltag: Actionfilme, Computerspiele. Aggression und die Lust am Gewinnen als Stützpfeiler heutiger Scheinmoral. Technik schafft
Distanz und macht´s möglich. Fast wie selbstverständlich.

Richard Fürstner